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Wolf CGB1

Das Gas-Brennwertgerät CGB (heute wegen des Nachfolgers CGB2 auch `CGB1' genannt) von Wolf wurde bis ins Jahr 2014 über den Großhandel vertrieben.
Das Gasgerät war damals revolutionär auf dem Heizungsmarkt wegen der herausschwenkbaren und damit angeblich leicht zu reinigenden Brennkammer und sehr schnell sehr beliebt bei vielen Installateure, die es verbauten.

Diese Brennkammer sieht in den allermeisten Geräten aufgrund der thermischen Belastung und der nach wenigen Jahren zwischen den Rippen des Wärmetauschers sich ablagernden und nicht mehr zu entfernenden sehr harten Verkrustungen so aus:

Dieser Wärmetauscher ist nicht mehr zu retten:
Der Wärmeübergang von der Flamme auf das die Rohrwendel durchströmende Heizungswasser wird immer schlechter, wodurch der Gasverbrauch unnötig hoch ansteigt.
Die thermische Belastung aller feuerungsseits betroffenen Teile wird höher und höher.
Der Verschleiß nimmt zu.


Ausgetauscht werden muss erfahrungsgemäß nach ca. 10 Jahren die komplette Brennkammer (Foto Mitte), der Brennkammertopf (auf dem Foto querliegend oberhalb der Brennkammer), die Drehvorrichtung (rechts), der Brennkammerdeckel mit seinem Isolierstein, der Gasbrenner selbst, sowie die Dichtungen, die Fühler und die Temperaturwächer.

Spätestens wenn Fehler 7 (auf dem Display steht dann "Störmeldung 007") auftritt, muss man hier tätig werden, d.h. austauschen.


Noch schwieriger ist die Situation bei Fehler 4 ("Störmeldung 004"), der ganz besonders gerne nach der Wartung und Reinigung des Gerätes auftritt, weil dabei so einiges am Gerät zwangsläufig bewegt wird.
Dieser Fehler kann bedeuten, dass

  • die Zündelektrode defekt ist (das sagt Wolf offiziell als Fehlerquelle, liegt dem Wartungsset bei)
  • das Zündkabel defekt ist (auch das sagt Wolf offiziell als Fehlerquelle, liegt dem Wartungsset bei)
  • der Zündtrafo und/oder die Verkabelung des Zündmechanismus defekt ist (Kabelbruch)
  • die Brennerkonfigurationen neu einzustellen sind (unabhängig von der in den Jahren zuvor durchgeführten Optimierung dieser Werte auf das Nutzerverhalten der Nutzer, bei der das Gerät einwandfrei funktionierte, nun aber nicht mehr)
  • die Abgasstrecke undicht ist (z.B. weil Brennkammer wegen starker und nicht mehr rückstandslos zu entfernender Verkrustungen nicht mehr sauber in die Kondensatwanne eingeführt werden kann oder weil die Drehvorrichtung nicht mehr sauber hoch und runter zu fahren ist aufgrund der thermischen Belastungen über die Jahre)
  • der Isolierstein unterhalb des Brennkammerdeckels durch die drei ihn fixierden Schrauben nicht mehr korrekt fixiert wird (führt z.B. auch zu Fehlzirkulation, Überhitzung des Brennkammerdeckels usw.)
  • die Gasarmatur defekt ist (öffnet nicht mehr korrekt, dadurch z.B. Gasdruckschwankungen)
  • die Hauptplatine defekt ist (nicht austauschbares Relais)
  • der Ionisationsstrom im Bereich des Brenners nicht mehr konstant ist (Reinigung von Brennkammerdeckel und Bördelkante des Brenners wird empfohlen mit einem Kunststoffvlies, das hilft offensichtlich aber nur in den ersten Jahren)

Wenn man Pech hat, arbeitet man alle o.g. Punkten ab und erst einer der letzten Punkte ist es.

Ich empfehle, wenn man das Gerät noch langfristig behalten möchte, daher bei Fehler 4 zunächst den Austausch - wie oben beschrieben - von Brennkammer, Brenner, Drehkammerdeckel und Isolierstein, sowie Brennkammertopf und Drehvorrichtung samt aller Kleinteile, auch um wieder eine energetisch gute Verbrennung ohne unnötig hohen Energieverbrauch zu gewährleisten.

Sollte dies (in eher selten Fällen!) nicht helfen, muss die Gasarmatur getauscht werden, in noch selteneren Fällen die Hauptplatine.

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