Philipp Nordmann - Gütersloh

nicht wirklich überraschendes Ergebnis beim Vollkostenvergleich: Luft-Wärmepumpe vor Gas-Brennwertgerät

Bei einem Vollkostenvergleich werden unterschiedliche Heizungssysteme und Warmwasserbereitung-Systeme beim Neubau eines Hauses miteinander verglichen, d.h. in der Altbausanierung müssen ggfs. andere Parameter bzw. andere Gewichtungen der Parameter angenommen werden.

Den Vollkostenvergleich bestimmen die drei Kostenarten

  • Investitionskosten
  • Verbrauchskosten
  • betriebsgebundene Kosten (Anschaffungskosten der Geräte, Schornsteinbau, Gasanschluss, Erdbohrung bei Erdwärme-Heizung, Stromkosten bei Wärmepumpen etc.)

Vorgenommen hat den Vollkostenvergleich die ASUE, die `Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V.´ . Sie ist ein Interessenverband zur Verbreitung und Weiterentwicklung von sparsamen und umweltschonenden Erdgas-Anwendungen, ihr gehören viele deutsche Unternehmen an, darunter viele namhafte Gasversorger, Energieversorger und Stadtwerke (u.a. E.ON, RWE, Wingas, STEAG, Shell, Thüga, EVM, Mainova, Gasag, MVV).
Demnach ist das Gas-Brennwertgerät, ausgeführt als Dachzentrale (hier wird der Schornsteinbau eingespart), die preiswerteste Variante, ein Haus zu beheizen, direkt gefolgt von dem Nahwärmeanschluß an ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in der direkten Nachbarschaft. Die Luftwärmepumpe wurde bei dem Vollkostenvergleich leider nicht berücksichtigt, aber mehrere Hersteller haben anhand der Kriterien der ASUE selbst nachgerechnet und festgestellt, dass ihre Luft-Wasser-Wärmpumpe wohl Testsieger geworden wäre, wenn auch nur knapp vor dem Gas-Brennwertgerät.
Interessanterweise landen bei dem Vergleich die Erdwärmepumpe / Sole-Wasser-Wärmepumpe und die Pellet-Heizungen ganz am Ende, noch hinter dem Flüssigas-Brennwertgerät und dem Heizöl-Brennwertgerät.
Inwieweit dieses Ergebnis tatsächlich objektiv ist, läßt sich nicht 100%ig sagen, interessant und diskussionswürdig ist das Ergebnis in jedem Fall.

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